Blumensamen Historische Akeleien
- Heimische Waldblume mit bezaubernder Blüte: Gemeine Akelei
- Saatgut für den Eigenanbau: fünf historische Sorten
- Aussaatzeit: von Februar bis Mai
Allgemeine Informationen
Zum Erhalt alter oder ungewöhnlicher Sorten beizutragen ist und bleibt eines unserer zentralen Anliegen. Was man erhalten will, muss man aussäen – das gilt natürlich auch für Blumen. Daher bekommen Sie bei uns abseits des üblichen Standartsortiments auch Sämereien seltener, beinah vergessener Blumen, wie zum Beispiel diese Zusammenstellung von fünf historischen Akeleien-Sorten.
In dem Paket sind enthalten:
Kanadische Akelei
(Aquilegia canadense)
Eine amerikanische Art, die 1640 von dem „Pflanzenjäger“ John Tradescant entdeckt und erfolgreich im eigenen Garten ausgesät wurde. Die 45 cm hohe Pflanze trägt zierliche rot-gelbe Blüten und eignet sich hervorragend als Bodendecker im Steingarten.
Duftende Akelei
(Aquilegia fragrans)
Diese Akelei stammt ursprünglich aus dem Himalaya-Gebiet und ist eine der ganz seltenen duftenden Arten. Ihre blaugrünen Blätter duften nach Äpfeln, die cremefarbenen Blüten süß nach Nelken. Sie wird 40 cm hoch.
Wald-Akelei ’Woodside Strain‘
(Aquilegia vulgaris)
Eine Mischung aus verschiedenen Blütenfarben (Blau, Violett, Rosa und Weiß); das Besondere ist das goldgelb panaschierte Laub. Höhe 60 cm.
Wald-Akelei ’Nora Barlow‘
(Aquilegia vulgaris)
Nach der Enkelin von Charles Darwin benannte Sorte mit dicht gefüllten Blüten, hellrot mit grün-weißen grünen Spitzen. Darstellungen solcher sternförmigen Blüten finden sich bereits im 15. Jahrhundert. Mit graugrünem Laub, bis 75 cm hoch.
Wald-Akelei ’Munstead White‘
(Aquilegia vulgaris var. nivea)
Reinweiße Variante aus dem Munstead-Wald in Surrey, eine Lieblingssorte von Gertrude Jekyll. Blühfreudige, aufrecht wachsende, bis 75 cm hohe Akelei mit kurzen Spornen.
Wissenswertes zur Geschichte der Akelei
In dem 1898 verfaßten Buch „Unsere Pflanzen“ von H. Resing und I. Bohnhorst finden sich folgende Angaben über die verschiedenen deutschen und den botanischen Namen und damit einige einfühlsame Beobachtungen der Pflanze selbst: „Die Akelei oder Aglei ist eine deutsche Waldblume mit echtdeutschem Namen. Über die Bedeutung und Entstehung des botanischen Namens Aquilegia und des Wortes Aglei herrschen die verschiedensten Ansichten. Wahrscheinlich ist die botanische Bezeichnung Aquilegia erst aus dem Deutschen entstanden, da diese Pflanze den Botanikern des Altertums nicht bekannt war. Das Wort Aglei stammt aus dem althochdeutschen agana mit der Bedeutung Granne, Spitze oder Stengel.
Man gab der Pflanze diesen Namen, weil die fünf Schoten derselben spitz und den Vogelkrallen gleich gekrümmt sind. Andere suchen das Wort Aquilegia in anderer Weise zu deuten. So findet man die Erklärung, daß Aquilegia aus aqua (Wasser) und legere (schöpfen) zusammengesetzt sei. Die fünf trichterförmigen Kronblätter, in denen sich Regen leicht ansammelt, mögen Anlaß zu dieser Deutung gegeben haben. Nach anderen soll der Name Aquilegia eigentlich Alleluja gelautet haben, weil diese Pflanze zur Zeit des Mittelalters wegen der Blätter als Symbol der Dreifaltigkeit gegolten hat. Nach Einführung des Christentums wurden die der Frigga geheiligten Pflanzen in den Marienkultus verwoben, aus „Elfenhandschuh“ wurde der Name „Unserer lieben Frauen Handschuh“.“
Hildegard von Bingen hegte neben Christrosen, Alpenveilchen und Königskerzen auch Akeleien in ihrem Garten. Wurzel, Blatt und Blüte der „Agleia“, „Ackeleia“ oder „acoleia“ galten als Heilmittel gegen Skorbut, Gelbsucht und ähnliche Krankheiten; aus den Blumen bereitete man „herzstärckenden“ Tee.
Aus der in Mittel- und Süddeutschland heimischen Akelei sind im Laufe der Jahrhunderte zahllose Gartensorten entstanden. Der Arzt Laurentius Scholz in Breslau verzeichnete bereits 1585 rote, weiße, blaue, einfache und gefüllte Akeleien. Durch die Einführung schöner Arten aus Nordamerika, Japan, Sibirien und ihrer Kreuzung mit den bisher kultivierten Arten und Sorten verfügen wir heute über eine ausgesprochen reichhaltige Auswahl dieser Pflanzen in kräftigen und zarten Farben und edelster Form der Blüten.
Bewährte Blumensämereien
Wir haben ein Sortiment altbewährter oder ungewöhnlicher Blumensämereien zusammengestellt: von deutschen und englischen Züchtern, die sich der Erhaltung der genetischen Vielfalt verschrieben und dadurch viele Sorten erst wieder für den Hausgärtner zugänglich gemacht haben. Auf allen Tüten sind ausführliche Angaben zu Aussaat und Standortansprüchen aufgedruckt oder es liegt eine Anleitung bei.
Wir liefern in Portionstüten für den Hausgarten.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 19610
- Heimische Waldblume mit bezaubernder Blüte: Gemeine Akelei
- Saatgut für den Eigenanbau: fünf historische Sorten
- Aussaatzeit: von Februar bis Mai
Die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris) ist eine heimische Waldblume, die schon seit vielen hundert Jahren auch als Gartenpflanze kultiviert wird. Typisch ist die Blütenform: Fünf Kelchblätter sind von fünf Kronblättern umschlossen, die in dem charakteristischen Sporn enden.
Bei den Germanen war die Blume den Elfen und der Himmelsgöttin Frigga geweiht und als "Elfenschuh" bekannt; nach Einführung des Christentums wurde sie eine Pflanze des Marienkultus und hieß fortan "Unserer lieben Frau Handschuh". Im Mittelalter galt sie wegen der Form der Blätter als Symbol der Dreifaltigkeit. Im Laufe der Zeit sind aus der einfachen, blauvioletten Blume eine Vielzahl Gartensorten entstanden, bereits 1585 verzeichnete der Breslauer Arzt Scholz rote, weiße, gelbe, einfache und gefüllte Varianten.
Je 1 Tüte der aufgeführten Sorten.
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