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Gartenjahr

Bei empfindlichen Pflanzen Winterschutz anbringen

Bei einigen Pflanzen empfiehlt es sich, obwohl sie bei uns grundsätzlich winterhart sind, im Spätherbst Maßnahmen zu ergreifen, die sie vor verschiedenen „winterspezifischen“ Gefährdungen schützen: Fäulnis wegen zu viel Nässe, Trockenschäden, bedingt durch starke Sonneneinstrahlung bei gefrorenem Boden, oder Auseinanderbrechen aufgrund von schweren Schneelasten.

Es wird benötigt:

  1. Werkzeug: Säge und Hammer zum Bau einfacher Lattengerüste, Schere zum Schneiden von Nadelholzreisig, grober Pinsel zum Anbringen eines Kalkanstrichs bei Obstbäumen.
  2. Zubehör: Latten, Stangen und Verbindungsmaterial für einfache Gerüste, nicht zu schweres Schattiermaterial (Sackleinen, Vlies, alte Laken), Schnur oder Seil zum Zusammenbinden von Pflanzen, Kalkanstrich, Abdeckmaterial für Stauden oder Kräuter (Laub, Stroh, Reisig) und Behältnisse für deren Transport, Material für den Schutz von Baumstämmen (Sackleinen, Vlies, Matten aus Holzlatten oder Kokosfaser) und Stammrosen (Jutesäcke, Vlies).

Anleitung

  • Gehölze, die durch Schnee leicht auseinandergedrückt werden (zum Beispiel Säulenwacholder, Eibe oder Thuja), mit einer Schnur locker zusammenbinden.
  • Wertvolle Gehölze in Hausnähe, die von Dachlawinen getroffen und beschädigt werden könnten, mit Hilfe eines zeltartigen Lattengestells schützen.
  • Die Krone von Stammrosen (bzw. den Kronenansatz wo die Veredelungsstelle sitzt) mit Vlies oder einem Jutesack umhüllen.
  • Auch einige Stauden mit einem Winterschutz versehen.
  • Die Blätter von Pampasgras (Cortaderia), anderen hohen Gräsern und Fackellilien (Kniphofia) zu einem Schopf zusammenbinden. Regenwasser rinnt daran weitgehend ab und dringt nicht in das Innere (das „Herz“) der Pflanze, wo es Fäulnis hervorrufen kann. Zusätzlich rings um die Pflanze Laub aufhäufen und zum Schutz vor Verwehen mit einigen Fichtenzweigen abdecken.
  • Auch auf Steppenkerze (Eremurus), Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) und Holländische Iris eine Laubdecke aufbringen und diese mit einigen Fichtenzweigen abdecken.
  • Wintergrüne Stauden locker mit Nadelholzreisig bedecken, um sie vor zu viel Sonne und daraus resultierender Verdunstung zu schützen. Bei gefrorenem Boden kann dieser Wasserverlust über die Wurzeln nicht ausgeglichen werden, und die Pflanzen drohen zu vertrocknen.

Immergrüne Pflanzen schattieren, um die Verdunstung zu reduzieren

Empfindliche Stauden oder Jungpflanzen mit Reisig abdecken

Gefährdete Pflanzen vor Frost und hoher Schneelast schützen

  • Empfindliche Kräuter mit Reisig, Stroh oder Laub vor Frost schützen; in rauhen Lagen ebenso die zweijährigen Sommerblumen, die mit einer Blattrosette überwintern.
  • Bei sonnigem Winterwetter mit kalten Frostnächten ist bei Gehölzen der Stamm gefährdet: Aufgrund der starken Temperaturunterschiede kann die Rinde aufplatzen. Zum Schutz den Stamm mit einem Kalkanstrich versehen, der aufgrund der weißen Färbung Sonnenlicht reflektiert und eine starke Erwärmung der Rinde verhindert. Ein bewährtes Rezept: ein Teil Lehm oder Tonmehl, ein Teil Algenkalk und ein Teil Schachtelhalmbrühe zu einer zähflüssigen Masse verrühren.
  • Alternativ den Stamm mit Sackleinen, Vlies oder Matten aus Holzlatten oder Kokosfaser umwickeln. Diese Maßnahme schützt den Baum gleichzeitig auch vor Wildverbiss.

Winterharte Pflanzen