Aus kräftigem und doch geschmeidigem Rindleder gefertigt, verwahrt dieses Etui sanft schützend Sonnenbrille, Lesebrille, Arbeitsplatzbrille … Zugegeben, für eine Skibrille mag es zu klein sein, eine Brille üblicher Größe aber werden Sie darin unterbringen und transportieren können. Die auffallend schlichte Gestaltung folgt gekonnt der Funktion: Das Brillenetui ist aus einem einzigen Stück Leder gearbeitet, der schmal zulaufende Überschlag schließt mit einem soliden Druckknopf. Die helle, sorgfältig gesetzte Steppnaht entlang der offenkantig gearbeiteten Ränder sichert zum einen die Form des Brillenetuis und setzt zum anderen einen optisch markanten Kontrast zum dunklen Leder.

Markenzeichen von Jean Dessel ist das kräftige, pflanzlich gegerbte Leder, das in der eigenen Werkstatt von Hand gefärbt wird, ohne den natürlichen Narben zu kaschieren. Jeder Gürtel, jede Tasche, jedes Accessoire entsteht in traditioneller Handarbeit – individuell, charaktervoll und langlebig. Ebenso typisch für Jean Dessel: Zum sanften Glow des Leders setzen massive Beschläge aus Messing einen edlen Kontrast.

Französische Inspiration, italienische Handwerkskunst und die Leidenschaft für Leder prägen die Marke Jean Dessel. Ihre Geschichte begann in den 1960er Jahren, als Orlando Italia während einer Reise durch die südfranzösische Camargue seine Begeisterung für das Naturmaterial Leder entdeckte und seine Berufung im Handwerk der Sattlerei fand. Von erfahrenen Sattlermeistern ließ er sich in die Kunst der Lederverarbeitung einweisen und gründete schließlich 1969 in seiner italienischen Heimatstadt Bergamo das Atelier Jean Dessel – eine Verkürzung jenes Spitznamens, den ihm ein befreundeter Sattlermeister verliehen hatte: Gioanì delle selle, übersetzt in etwa „Johann von den Sätteln“.

Handwerkliche Qualität und unverwechselbarer Stil der handgefertigten Kreationen begründeten den Ruf der Marke, die sich aus dem Atelier am Südrand der italienischen Alpen heraus europaweit etablierte und ebenso erfolgreich mit weiteren renommierten Brands kooperierte. Nachdem sich Orlando Ende der 1990er Jahre aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen hatte, ruhte das Unternehmen zunächst, bis Sohn Filippo 15 Jahre später beschloss, die Familientradition fortzuführen: tief verwurzelt im überlieferten Handwerk, neu interpretiert mit zeitloser Eleganz.

Leichte Farbschwankungen sind natürlich und der Authentizität des Materials geschuldet.