Entsafter

Eine gute Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem pflanzlichen Körper heraus- und in den menschlichen hineinzubugsieren, ist die Entsaftung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Große Massen an Obst und Gemüse lassen sich ... Weiterlesen

Ratgeber

Leistungsstarke Entsafter. Pflanzliche Vitalkraft Glas für Glas

Eine gute Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem pflanzlichen Körper heraus- und in den menschlichen hineinzubugsieren, ist die Entsaftung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Große Massen an Obst und Gemüse lassen sich ohne viel Aufhebens auf die Größe eines Glases reduzieren, behalten dabei aber viele ihrer kostbaren pflanzlichen Inhaltsstoffe. Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen sind hier vor allem die sekundären Pflanzenstoffe interessant, denen mittlerweile ein besonders hoher Gesundheitsnutzen zugeschrieben wird: Gerb- und Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide und noch einige mehr. Nun gibt aber bekanntlich nicht jede Pflanze ihre geballten Ingredienzien so selbstverständlich heraus wie eine überreife Orange, sodass jeder saftaffine Zeitgenosse alsbald vor der Erkenntnis steht, dass eine entsprechende Gerätschaft für die gewünschte Extraktion unabdingbar ist.

Hinweis
Unsere Entsafter. Die Auswahlkriterien

Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell ist allerdings gar nicht so einfach, denn der Markt wimmelt nur so von unterschiedlichen Angeboten. Um Sie bei der Suche nach dem passenden Entsafter zu unterstützen, haben unsere Einkäufer diese unübersichtliche Auswahl darum bereits mit viel Sachverstand für Sie durchforstet. Ihre klare Richtlinie für die Aufnahme in unser Sortiment: Haltbarkeit gepaart mit Funktionalität. Die von uns angebotenen Modelle sind allesamt besonders robuste Vertreter ihrer Gattung; standfest und wertig gefertigt aus Edelstahl und anderen langlebigen Materialien; resistent gegen Rost und unempfindlich gegen Fruchtsäuren. Alle Geräte sind einfach zu reinigen und sollte doch einmal ein Einzelteil kaputtgehen, lässt es sich problemlos ersetzen – für einen ausgiebigen und intensiven Saftgenuss.

Der richtige Entsafter. Eine Frage des Typs

Quetschen, schleudern, pressen oder dampfen – es gibt viele Möglichkeiten zu entsaften, aber nicht jede Methode eignet sich auch gleichermaßen für alle Planzenteile. Es ist darum sinnvoll, sich bereits im Vorfeld einer Anschaffung Gedanken darüber zu machen, welchem Zweck Ihr Gerät letztendlich dienlich sein soll. Legen Sie beispielsweise Wert auf eine möglichst hohe Vitamindichte, ist ein Entsafter, der seine Ausbeute durch Hitzeeinwirkung erreicht oder eine hohe Sauerstoffbeimischung erzeugt, sicher nicht die beste Wahl. Beide Faktoren haben leider das Talent, Nährstoff-Mimosen wie etwa Vitamin C ziemlich zielsicher auszumerzen. Wollen Sie Saft aus weichen Fruchtsorten wie Bananen, Tomaten oder Beeren gewinnen, scheiden Gerätschaften aus, die auf das Zerreiben von harten Pflanzenteilen spezialisiert sind – hier hätten Sie anschließend Mus statt Saft im Glas. Und für die Extraktion von chlorophyllhaltigem Pressgut wie Spinatblättern oder Kräuterstängeln können Sie schlecht einen Presskegel verwenden, dafür brauchen Sie ein wenig mehr an technischem Aufwand.

Ebenfalls eine Überlegung wert ist, in welcher Frequenz Sie Ihren neuen Haushaltshelfer zu gebrauchen gedenken. Je nach Typ sind die Geräte mehr oder weniger reinigungsintensiv und jeden Tag nur eine kleine Dosis frischen Safts herzustellen, kann die Aufwand-Nutzen-Relation schnell in eine ungünstige Richtung lenken, wenn der Entsafter für jedes kleinste Gläschen extra komplett auseinandergebaut und gesäubert werden muss. Wenn Sie vorher genau wissen, was Sie wollen, wird Ihre Neuanschaffung Ihnen Freude bereiten und nicht nach dem Verlust anfänglichen Saftenthusiasmus ein tristes Dasein in den Tiefen Ihres Küchenschranks fristen. Die nachfolgende Auflistung mag Sie bei der Wahl des für Sie passenden Entsafters unterstützen.

1) Der Dampfentsafter. Für große Mengen und lange Haltbarkeit

Der Dampfentsafter ist ein Gerät mit Tradition – schon unsere Großeltern haben ihn benutzt. Er ist die richtige Wahl für all jene, die weiche Früchte wie beispielsweise Beeren entsaften wollen oder denen großen Mengen an Obst und Gemüse zur Verfügung stehen. Ein hochwertiges Modell entzieht nicht nur Saft in großem Stil, der heiße Wasserdunst macht die Ausbeute zudem auch haltbar, weshalb Gartenbesitzer beim Verarbeiten ihrer Ernten oft große Freude an ihm haben. So hergestellte Säfte soll man getrost einige Jahre aufheben können, vorausgesetzt, man hat hygienisch genug gearbeitet. Der auf diese Weise gewonnene Saft enthält aber weniger Vitamine als Rohkost und auch keine aktiven Enzyme mehr – die sind während des Pasteurisationsprozesses verloren gegangen.

Der klassische Dampfentsafter besteht aus drei ineinandergestapelten Töpfen: In den unteren wird das Wasser eingefüllt, in den oberen die zu entsaftenden Früchte. In der Mitte befinden sich die Auffangschale für den Saft sowie eine Öffnung, an die später der Abfüllschlauch angeschlossen wird. Entsaftet wird auf dem Herd, der heiße Wasserdampf bringt die Pflanzenzellen zum Platzen und zwingt sie dazu, ihren Saft freizugeben. Allerdings braucht das Gerät einen geduldigen Betreiber – im Durchschnitt dauert ein Entsaftungsprozess zwischen 40 und 90 Minuten.

Für diese Methode geeignet sind prinzipiell alle Obst- und Gemüsesorten, nur bittere Anteile sollten vorher besser entfernt werden. Sogar Kräuter können verarbeitet werden, um aus den gewonnenen Auszügen Liköre, Salben oder Würzsaucen herzustellen. Auch die übrig gebliebene Maische lässt sich zu Marmeladen oder Konfitüren weiterverarbeiten. Und wenn Sie einmal nichts mehr zum Entsaften übrig haben? Dann können Sie das Gerät einfach zum Dampfgarer umfunktionieren – selbst Fisch soll sich so schonend und geschmackvoll zubereiten lassen.

2) Die Zitruspresse. Für den schnellen Start in den Tag

Die Zitruspresse eignet sich, wie der Name schon vermuten lässt, in erster Linie zum Entsaften von Orangen, Zitronen oder anderen Vertretern der Agrumen-Familie. Es gibt sie in elektrischer oder mechanischer Ausführung, wobei hier ein leistungsstarker Motor nicht zwangsläufig für das bessere Entsaftungsergebnis steht. Die Crème de la Crème unter den Handhebelpressen kann nämlich mit Leichtigkeit eine solche Presskraft entwickeln, dass selbst Granatäpfel vor ihr kapitulieren und besitzt dabei eine so meisterlich gefertigte Mechanik, dass Sie selbst gar nicht in besonderem Maße handgreiflich werden müssen.

Die generelle Funktionsweise einer Zitruspresse ist übrigens recht simpel gehalten: Die halbierten Früchte werden mithilfe eines über scharfkantige Rippen verfügenden Presskegels zuzüglich Druck oder Drehbewegungen ihrer Flüssigkeit beraubt. Ein am Kegel angebrachtes Sieb filtert Fruchtfleisch und Kerne heraus. Der ausgepresste Saft landet entweder in einem Auffangbehälter oder aber direkt im Glas. In der Regel ist die Ausbeute bei diesem Entsaftertyp sehr hoch und die Reinigung einfach – genau das Richtige also für den schnellen morgendlichen Vitaminkick. Andere Obstsorten oder Gemüse können allerdings mit dieser Technik nicht entsaftet werden.

3) Der Zentrifugenentsafter. Für frische Saftcocktails zu jeder Zeit

Bei den oft futuristisch anmutenden Saftzentrifugen handelt es sich um leistungsstarke Entsafter, die auch härtere Obst- und Gemüsesorten mühelos verflüssigen können. Die Motoren hochwertiger Geräte erreichen mit Leistungen bis zu 1,5 Kilowatt ein beachtliches Potenzial. Zusätzlich sorgen einstellbare Geschwindigkeiten dafür, den verschiedenen Früchten besser gerecht zu werden.

Das Herzstück dieses leistungsstarken Gerätetyps bildet eine spezialgehärtete, mit einer Reihe scharfer Messerchen bestückte Reibscheibe, die das Entsaftergut mit bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute zerkleinern kann. Die fein zerkleinerte Masse wird durch die auf sie einwirkenden Zentrifugalkräfte gegen das mitinstallierte Sieb geschleudert und der Saft so herausgefiltert. Das harte Pflanzenmaterial bleibt als Trester in einem eigenen Behälter zurück. Besonders trockenes Material spricht für eine hohe Saftausbeute und damit für einen Entsafter sehr guter Qualität.

Leistungsfähige Saftzentrifugen können problemlos größere Mengen Saft herstellen – je nachdem, wie groß das Fassungsvermögen des integrierten Tresterbehälters ist. Hochwertige Geräte besitzen zudem große Einfüllschächte, die ein mühseliges Zerkleinern von Obst und Gemüse unnötig machen. Da der Saft aber während des Herstellungsvorgangs konsequent mit Sauerstoff in Berührung kommt, trüben helle Säfte, wie etwa Apfelsaft, relativ schnell ein. Sie sollten möglichst bald getrunken werden. Für das Vorproduzieren ist dieser Entsaftertypus trotz seiner Kraft darum eher ungeeignet.

4) Die Saftpresse. Mit Ruhe und Kraft zum höchsten Vitamingenuss

Für Gesundheitsbewusste und Rohkostfreunde ist die Saftpresse, auch Kaltsaftpresse oder Slow Juicer genannt, eine erstklassige Wahl. Im Gegensatz zu Geräten mit Zentrifuge können mit ihr auch weiche Obst- und Gemüsesorten, Gräser und Kräuter entsaftet werden, für die sonst ein Dampfentsafter die einzige Alternative wäre – im Gegensatz zu diesem allerdings in Rohkostqualität. Die Saftpresse schafft das mit purem Krafteinsatz: Ein leistungsstarker Motor treibt spiralförmige Gewinde an, sogenannte Pressschnecken, die den Saft aus den eingefüllten Früchten regelrecht herausquetschen. Dabei drehen sie sich allenfalls mit einem Zehntel der Geschwindigkeit von Zentrifugenentsaftern. So bleiben während des Entsaftungsprozesses sowohl die Sauerstoffbeimischung als auch der damit verbundene Oxidationsprozess gering. Die Säfte bleiben länger frisch.

Wertig bis zum Schluss. Abfall ist nur das, was Sie dazu machen

Oft bleibt nach dem Entsaften von Obst und Gemüse eine ganze Menge an Trester zurück. In der industriellen Saftproduktion werden diese übrig gebliebenen Pressrückstände oft weiterverwendet – zum Beispiel zur Gewinnung von Pektin, als Dünger, Futtermittel oder Rohstoff für Biogasanlagen. Im häuslichen Rahmen wandern die pflanzlichen Reste dagegen oft in den Müll, dabei ist auch darin noch einiges an wertvollen Nährstoffen enthalten. Eine Weiterverwertung ist daher nicht nur für an Nachhaltigkeit interessierte Mitmenschen von Bedeutung, sondern lohnt sich auch für alle anderen. Hier eine kleine Auflistung von Verwendungsmöglichkeiten zur Inspiration:

  • Backwaren: Trester ist hervorragend geeignet, um Kuchenteig aufzulockern (Möhre) oder Fruchtmuffins herzustellen (Apfel).
  • Rohkostknäcke: Wenn Sie ein besitzen, können Sie aus dem Trester mithilfe von ein paar Gewürzen und Samen ein wohlschmeckendes Knäckebrot herstellen (Rote Bete oder andere Gemüse). Rückstände aus Früchten können zu rohköstlichem Fruchtleder weiterverarbeitet werden.
  • Bratlinge: Sellerie-, Rote-Bete-, Karotten- oder Kürbistrester lässt sich mit ein paar anderen Zutaten im Handumdrehen zu leckeren Bratlingen verarbeiten.
  • Fruchtgetränke: Für ein Fruchtsaftgetränk Obstrückstände einfach mit Wasser und Zucker aufkochen und anschließend durchsieben.
  • Zutat für Suppen, Salate, Müslis: Je nach Sorte können Pressrückstände als (garnierende) Zutat für eine ganze Reihe anderer Speisen genutzt werden.
  • Schönheitspflege: Manche Trestersorten (zum Beispiel Gurke oder Möhre) eignen sich gut zur Herstellung von Gesichtsmasken. Je nach Hauttyp können Sie sie mit etwas Quark, Avocado oder Honig vermischen.

Wenn Sie einen eigenen Garten mit Komposthaufen besitzen, können Sie den Trester natürlich auch ohne Bedenken kompostieren – er verwandelt sich so mit der Zeit in einen natürlichen, wertvollen Dünger, der das Wachstum Ihrer Pflanzen fördert und dabei helfen kann, den angestrebten Ernteertrag zu erhöhen. So haben Sie dann in der nächsten Saison wieder mehr Ausgangsmaterial zum Entsaften übrig.