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Herstellerporträt
Ausgezeichnete Besteckfertigung. Coutellerie Goyon-Chazeau
Ein echtes Monocoque-Messer mit Hohlheft ist leicht und liegt ausgewogen in der Hand. Doch seine Produktion ist langwierig und nur wenige Betriebe beherrschen das aufwendige Schweißverfahren mit so viel handwerklicher Finesse wie der französische Besteckhersteller Goyon-Chazeau.
Historie und Handwerk
Wir sind Handwerker, keine Industriellen
Das Unternehmen liegt sieben Kilometer östlich von Thiers, der „Capitale de la coutellerie“, mitten im Herzen der französischen Messerherstellung. Seit über sechs Jahrhunderten ist die Region in der Auvergne berühmt für ihre hochwertigen Schneidwerkzeuge. Bis heute kommen rund 70 Prozent aller französischen Taschen-, Küchen- und Tafelmesser aus dem Tal der Durolle und seiner Umgebung. Doch während viele Betriebe auch hier mittlerweile der maschinellen Produktion großer Stückzahlen im Ausland den Vorzug geben, setzt die 1953, von Gabriel Goyon und seiner Ehefrau Solange (geborene Chazeau), gegründete Messermanufaktur weiterhin auf traditionelle Handwerkstechniken und fertigt Messer und Besteckserien ausschließlich in der Region. Für Magali Soucille, Enkelin der Firmengründer und heutige Geschäftsführerin, ist die hochwertige Fertigung, eine Selbstverständlichkeit: „Die Qualität lässt sich einfach nicht vergleichen. Maschinen können das Handwerk nicht ersetzen.“
Widerstandsfähig und langlebig. Qualität, die sich auszahlt
Ganze 40 Etappen durchläuft ein Messer von Goyon-Chazeau vom ersten Zuschnitt der Stahlstäbe bis hin zur letzten Politur. Jedes Besteckstück ist ein handgearbeitetes Unikat, das seine formale Gleichmäßigkeit allein der hohen Expertise jedes einzelnen Mitarbeiters verdankt. Rund sieben Jahre dauert es im Schnitt, bis alle Arbeitsschritte richtig sitzen und Besteckstücke solch erlesener Qualität entstehen, wie sie Goyon-Chazeau anbietet. Gearbeitet wird nach dem selten gewordenen Monocoque-Verfahren, bei dem das Hohlheft des Messers komplett hohl belassen und mit einer scharfen Klinge aus geschmiedetem, gehärtetem Stahl punktverschweißt wird. So ist der Übergang zwischen Klinge und Heft zwar robust und absolut wasserdicht, das Messer selbst bleibt aber leicht und ist gut zu handhaben. Für den Erhalt dieses Verfahrens ist Goyon-Chazeau 2013 sogar mit dem staatlichen Label „Entreprise du Patrimoine Vivant“ ausgezeichnet worden. „Es lohnt sich, dieses Wissen zu erhalten“, erklärt Magali Soucille nicht ohne Stolz. „Messer sind voller Werte.“
Ausgewählte Produkte im Detail
Die Steakgabel wird bei Goyon Chazeau in Thiers aus zwei Schmiedestücken gefertigt: dem Griff aus Edelstahl und der aus dem gleichen Material gearbeiteten Kelle mit den vier sorgfältig geschliffenen und glänzend polierten, spitzen Zinken. Die Einzelteile werden sauber verlötet und die Griffschalen aus fein gemasertem Wacholderholz abschließend montiert.
Auch das Gewicht des Steakmessers ist ein Zeichen dafür, daß die geschärfte Klinge und der Griff aus einem Stück rostfreiem Stahl geschmiedet sind – eine präzise Handarbeit, die selbstverständlich erfahrenen Meistern ihres Fachs vorbehalten ist. 20 Jahre ist dieses Messer im Programm des Schmiedebetriebs.
Exklusiv für Manufactum
Gemeinsam mit Manufactum hat Goyon-Chazeau 2018 ein jahrelang ruhendes Tafelbesteck des namhaften, französischen Besteckherstellers Besset-Laroche aus dem Dornröschenschlaf erweckt, des umfangreiche Werkzeugformen das Unternehmen bereits Mitte der 1980er übernommen hatte. Im deutschsprachigen Raum ist die hochwertige und in reiner Handarbeit nach dem Monocoque-Verfahren hergestellte Serie ausschließlich über unser Unternehmen erhältlich. Jedes einzelne Besteckstück wird vor der Auslieferung von Goyon-Chazeau auf einwandfreien Zustand und Spülmaschinenfestigkeit getestet und erst dann mit dem Schriftzug „Goyon-Chazeau“ versehen.