Heimische Wildstauden
- Für schwierige Standorte: vertragen karge Böden, Trockenheit, Hitze
- Gepflanzter Artenschutz: heimische Wildstauden
- 8 insektenfreundliche Wildstauden im Paket
Allgemeine Informationen
In dem Paket sind enthalten:
Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
Mit ihren leuchtend rosafarbenen, kleinen, gefransten Blüten hat diese heimische Trockenrasenpflanze eine sehr gute Fernwirkung. Sie stehen auf recht hohen Stängeln (30–50 cm) über dem kompakten, grünen (und wintergrünen) Laub und bieten zahlreichen Insekten Nahrung. Die Blütezeit erstreckt sich mit einer kleinen Unterbrechung von Juni bis September. Diese aparte Pflanze ist wunderschön auch auf Dachgärten und Mauerkronen sowie bestens für die Pflanzung in Balkonkästen geeignet. Sie ist kurzlebig, aber stark versamend und verwildert hervorragend. Schneckenfraß ist nicht zu befürchten.
Goldhaar-Aster (Aster linosyris)
Diese Trockenheit liebende Staude schmückt den Garten in der zweiten Jahreshälfte (von August bis Oktober) mit dichten Trauben kleiner goldgelber Blütenköpfchen. Aber schon weit früher bringen die mit nadelartigen Blättern bestückten Stängel mit ihrem buschigen Wuchs Struktur ins Beet, und auch die wolligen Samenstände sind bis weit in den Winter hinein attraktiv. Mit einer Höhe von 50–60 cm eignet sich die Pflanze auch zur Bepflanzung von größeren Trögen. Die duftenden Blüten sind gute Insektenweide und eignen sich zudem als hübsche Schnittblume.
Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
Diese heimische, anspruchslose Wiesenpflanze mit weidenähnlichen Blättern und großen Blüten zeichnet sich durch eine bemerkenswert lange Blütezeit aus. Von Juni bis September bilden sich immer neue goldgelbe, margeritenähnliche Blüten, die sowohl zahlreichen Insekten Nahrung bieten als auch als haltbare Schnittblume in der Vase erfreuen. Ein zusätzlicher Vorteil: Schneckenfraß ist an dieser etwa 50 cm hohen Pflanze nicht zu befürchten.
Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
Fast über die gesamte Saison, von Mai bis Oktober, erfreut diese heimische, wüchsige Glockenblume mit grazilen, blauvioletten Blüten, die mit ihrem Pollen zahlreiche Wildbienenarten versorgen. Mit unterirdischen Ausläufern breitet sie sich rasch aus und bildet so mit der Zeit üppige Bestände; schön zum Verwildern auf Wildblumenwiesen und in größeren Steingärten. Auf Grund ihres niedrigen Wuchses von 10–30 cm Höhe ist sie auch für Balkonkästen, Töpfe und Kübel sehr gut geeignet.
Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
Die relativ großen purpurfarbenen Blüten dieser Flockenblume sind sowohl Augenweide für uns als auch Pollenweide für zahlreiche Insekten. Einige Falter sind sogar auf diese eine Art spezialisiert und benötigen sie zum Überleben. Wie alle Flockenblumen ist auch diese sehr anpassungsfähig und robust und durch ihre reichliche Selbstaussaat verwildert sie schnell. Sie blüht von Juni bis August und wird, je nach Bodenbeschaffenheit, 30–90 cm hoch.
Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
Dieser heimische, 20–30 cm hohe Berglandbewohner ist in allen Teilen ausgesprochen dekorativ: die großen, auffallend gefärbten Blüten, die fedrigen, lang haltenden Samenstände und das silbrig behaarte Laub. Schon im März und April öffnen sich die anemonenartigen Blüten in sattem Violett mit goldgelber Mitte und sind eine besonders wertvolle, weil sehr frühe Bienenweide. Die Pflanze erhält sich am zusagenden Standort durch Selbstaussaat und verträgt, einmal etabliert, Trockenheit recht gut. Achtung: Die Küchenschelle zählt zu den giftigen Pflanzen.
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Diese bekannte heimische Wiesenblume kann wunderbar für naturhafte Pflanzungen und Blumenwiesen verwendet werden. Die leuchtend violettblauen Blüten stehen in großen, lockeren, bis 60 cm hohen Scheinähren über der Blattrosette und bieten reichlich Futter für Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln und andere Insekten. Blütezeit ist von Mai bis Juli und ein zweites Mal im September.
Echter Quendel (Thymus pulegioides)
Der heimische Echte Quendel ist vielfältig als Küchen- und Heilpflanze einsetzbar. Sein Wuchs ist locker- bis dichtbuschig; mit der Zeit entwickeln sich üppige, 5–10 cm hohe Matten, die ab Juni (bis August) mit unzähligen purpurvioletten Blütchen übersät sind. Der Feld-Thymian, wie er vielerorts auch genannt wird, ist damit eine wertvolle Insektenweide und ziert mit seinem wintergrünen Laub das ganze Jahr hindurch.
Stauden
Nicht nur im Obstbau wird das Angebot immer einseitiger, auch das Staudensegment wird zunehmend durch eine, in großflächigen Aussaaten billig vermehrte und zu ruinösen Preisen in Baumärkten und Discountern angebotene, Massenware geprägt. Anders unser Staudenlieferant in Bayern: Er spielt mit seinem Angebot von etwa 3.000 Sorten eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Sortenvielfalt. Die Stauden werden größtenteils aus Mutterpflanzenquartieren vegetativ vermehrt und im Freiland gezogen. Das ist aufwendiger und teurer als in der industriellen Produktion, geschieht dafür aber mit Sinn für die Natur sowie mit gärtnerischer Handwerkskunst (und Tücke – in einer Gärtnerei nämlich, in der die Schnecken von freilaufenden Enten dezimiert werden).
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 211672
- Für schwierige Standorte: vertragen karge Böden, Trockenheit, Hitze
- Gepflanzter Artenschutz: heimische Wildstauden
- 8 insektenfreundliche Wildstauden im Paket
Die natürlich vorkommenden Arten unserer hiesigen Flora werden als heimische Wildstauden bezeichnet. Einige kommen weit verbreitet vor, andere findet man dagegen fast gar nicht mehr. Auf alle diese Pflanzen trifft aber zu, dass sie seit Jahrtausenden an unsere Umweltbedingungen angepasst und daher häufig pflegeleichter, robuster, wüchsiger und genügsamer sind als die züchterisch bearbeiteten Gartenstauden. Nicht selten kommen die Wildstauden auch mit schwierigen Standorten gut zurecht, kargem Boden etwa oder Hitze und Trockenheit. In Zeiten des Klimawandels empfehlen sie sich daher mehr und mehr auch für eine Verwendung in unseren Gärten, zumal sie ökologisch äußerst wichtig sind. Sie bieten einer vielfältigen Tierwelt reichlich Nahrung: Von einer einzigen heimischen Pflanze können bis zu zehn verschiedene Insektenarten profitieren, von denen einige hochspezialisiert sind und nur im Verbund mit bestimmten Pflanzenarten überleben können. Es gibt also viele Gründe, diesen wertvollen Wildstauden einen Platz im Garten zu bieten – auch um einen Ausgleich zu der zunehmenden Verdrängung durch invasive Arten an den Naturstandorten zu schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Flora und Fauna zu leisten.
8 Stauden im 9-cm-Topf, je 1 Stück der beschriebenen Arten und Sorten. Eine Pflanz- und Pflegeanleitung liegt bei.
Unsere Stauden werden zwei Mal im Jahr zu festen Versandzeitpunkten direkt aus den Gärtnereien versendet. Diese richten sich nach den geeigneten Pflanzzeiten und liegen im Frühjahr in den Monaten März bis Mai sowie im Herbst im September und Oktober.
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