Herrentaschentuch handrolliert

Ein richtig großes Herren-Taschentuch, aus leichtem, weißem Baumwollbatist gewebt und sorgfältig von Hand rolliert. Diese traditionelle Art, den Saum zu arbeiten, ist aufwendig, daher selten geworden und schlägt sich auch im Preis nieder.
Zusammengelegt passt das Taschentuch gut in die Brusttasche eines Sakkos oder in die Hosentasche und ist dann längst nicht nur zum originären und wohlbekannten Zweck zur Hand. Denn auch, wer es nicht zum Schneuzen verwendet, kann ein Stofftaschentuch nützlich einsetzen. Etwa um sich bei einem Stehempfang dezent die Lippen abzutupfen, um sich unterwegs die Hände abzuwischen und nicht zuletzt, um am Bahnsteig zum Abschied damit zu winken. Dieses Stofftaschentuch von Pellens & Loick eignet sich für alle genannten Zwecke. Die feine Rohware kommt aus Malaysia, verarbeitet, sorgfältig geschnitten und rolliert wird sie in Ungarn.

Hermann Pellens und Johannes Loick sind gesegnet mit einem guten Gespür für Stil und Herrenmode. In der pulsierenden Metropole Berlins finden sie nicht nur Inspiration für ihre Entwürfe, sondern auch die passenden Rahmenbedingungen, und so steigen sie 1870 mit einem eigenen Unternehmen in die Produktion von Herrenaccessoires ein. Krawatten, Schals und Taschentücher entwerfen sie selbst, die Produktion verlegen sie jedoch schon bald nach Norditalien an den Comer See, wo die Seidenweberei und -druckerei eine lange Tradition hat. Sämtliche Accessoires werden jedoch weiterhin am deutschen Firmensitz, mittlerweile in Aalen in Baden-Württemberg, entworfen.
In Aalen richtet Pellens & Loick 1947 auch die eigene Taschentuchfabrikation ein. Vom Weben, Schneiden und Säumen bis hin zum Bügeln, Legen und Verpacken findet dort alles unter einem Dach statt. Doch Konkurrenzdruck durch Billigware und Papiertaschentücher zwingt Pellens & Loick zur Aufgabe der Taschentuchweberei. Um weiterhin Taschentücher und Einstecktücher nach den eigenen, hohen Qualitätsansprüchen produzieren zu können, sucht man neue Geschäftspartner und findet sie unter anderem in Ungarn: Dort fertigt ein kleiner Konfektionsbetrieb heute einen Großteil der Taschentücher, aus Stoffen, die in Europa (Österreich, Portugal oder Tschechien) gewebt werden, ein kleiner Teil wird in Malaysia hergestellt. Kommissioniert, das heißt gebügelt, gelegt und verpackt, werden die Stofftaschentücher weiterhin in Aalen.