Knüpfstern

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt!“, sangen einst die Comedian Harmonists – der Schlager mag uralt sein, doch die Botschaft ist modern und gilt bis heute: für uns und für unsere Kinder. Sind die Beziehungen zu den neuen Kita- oder Schulfreund*innen erst einmal geknüpft, ist es doch eine wunderbare Idee, die Freundschaft mit einem bunten Bändchen zu beknüpfen, Verzeihung: zu besiegeln. Der Knüpfstern aus massivem geöltem Buchenholz liegt warm und schmeichelnd in der Hand und lässt das Knüpfen des Freundschaftsbändchens umgehend gelingen. Mithilfe der acht Schlitze im Knüpfstern können sieben Woll- oder Baumwollfäden fix zu einem Bändchen geknotet werden. Das Prinzip des Knüpfsterns ist im wahrsten Wortsinne kinderleicht und kann bereits von Kindern im Kita-Alter schnell erfasst werden. Und wer ahnt schon, was die Phantasie Ihres Kindes noch alles aus den Garnen entstehen lässt: bunte Schlüsselanhänger oder eine Halskette für das Kuscheltier, einen Tassenwärmer, wie Sie ihn in Ihren kühnsten Träumen nicht besser hätten erfinden können, oder ein Haarband, das Ihre Friseurin zu Ausrufen des Entzückens verleitet … Ach, lassen Sie Ihr Kind nur machen. Sie werden staunen.

Eins rechts, eins links, eins fallen lassen – mit effektiven Einstiegshilfen wie Strickrum, Knüpfstern und Strickbrett gehört dieser uralte Scherz endgültig der Vergangenheit an. Wo ungeübten Fingern gern einmal das Garn von der Nadel rutscht, wo Maschen sich munter wieder aufribbeln wollen oder wir sie so fest miteinander verzurrt haben, dass wir sie gefühlt niemals wieder von der Nadel bekommen, dort springen diese Helferlein ein und führen Ihren Sprössling mit ersten Erfolgen in die Welt der Handarbeit ein. Eine spielerische Übung in Konzentration und Geduld und perfekt, um gleichzeitig die kognitive Entwicklung zu fördern.

Denn worum geht es denn beim Stricken und Häkeln, beim Sticken, Knüpfen und Weben? Es geht darum, Garne zu einem Gestrick oder Gewebe miteinander zu vernetzen. Und worum geht es beim Lernen? Es geht darum, die Synapsen im Gehirn miteinander zu vernetzen, sodass Informationen flugs gespeichert, abgerufen und zu neuen Erkenntnissen kombiniert werden können. Mit dem Erlernen komplexer Bewegungsabläufe vernetzen sich auch unsere Synapsen zu komplexen Strukturen. Für unsere Kinder ist Handarbeit daher eine effektive Übung, um mit der feinmotorischen Fingerfertigkeit zugleich die kognitive Geschicklichkeit zu trainieren. Bewegliche Finger, bewegliches Hirn, heißt es zutreffend. Mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann: mein erstes selbst geknüpftes Freundschaftsbändchen, mein erster selbst gestrickter Schal, meine erste selbst gelöste Weltformel! Ups, nun ja, vielleicht nicht die Weltformel. Aber ein weiterer Schritt in dieses bunte, spannende, herausfordernde Abenteuer namens Leben gelingt Ihrem Kind damit auf jeden Fall.

Nicht geeignet für Kinder unter 3 Jahren. Strangulationsgefahr aufgrund langer Schnur.