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Materialkunde

Lefa – ein Material wider die Verschwendung

Manche Materialien besitzen von Haus aus eine hohe ressourcenschonende und somit nachhaltige Komponente. Lederfaserstoff, sogenannter Lefa, ist solch eine Substanz. Hochwertiges „bonded Leather“ besteht zu über 90% aus nachwachsenden Rohstoffen. Über die Hälfte davon sind recycelte Lederreste, sonst eher ein Fall für die Mülldeponie: Verschnittreste aus der lederverarbeitenden Industrie sowie Chromfalzspäne, wie sie in Massen beim Falzen frisch gegerbter Lederhäute in den Gerbereien anfallen. Doch Lefa überzeugt nicht nur aus abfallökonomischer Sicht. Das Material punktet auch im alltäglichen Gebrauch: In Haptik und Geruch ist es durchaus mit echtem Leder vergleichbar. Einzig seine Strapazierfähigkeit ist dem Original gegenüber leicht eingeschränkt.

Der Herstellungsprozess ist dem von Papier sehr ähnlich – am Ende einer komplexen Abfolge über mehrere Etappen steht das Material in Form großer Rollen oder Tafeln zur Weiterverarbeitung bereit. Dafür werden die Lederreste zunächst maschinell fein zerkleinert und anschließend mit pflanzlichen Gerbstoffen, Naturkautschuk, natürlichen Fetten und Wasser vermischt. In einem zweiten Gerbprozess innerhalb dieser Melange verfilzen die Lederfasern miteinander. Das Ergebnis ist ein regelmäßiger Werkstoff, der geglättet, geschliffen und anschließend weiterverarbeitet werden kann. Je nach Mischverhältnis und Materialdicke besitzt er mehr oder weniger Elastizität und ist daher vielseitig einsetzbar. Aus Lefa werden heute von der Wandverkleidung bis zum Bodenbelag oder zur Schuhsohle viele verschiedene Produkte gefertigt. Sogar für den Innenausbau von Kraftfahrzeugen wird bereits mit speziell gehärteten Lederfaserstoffen experimentiert. Da sich das Material prinzipiell auch beschichten und prägen lässt, produziert man längst auch Buchrücken, Gürtel und andere Accessoires aus dem „recycelten Leder“, um kostengünstige Varianten zu echten Lederprodukten anbieten zu können.

Auch wir haben Lefa-Produkte als preisgünstigere Alternativen zu unseren Lederwaren im Sortiment. Allerdings kommt das bemerkenswerte Material bei uns nur pur, ganz ohne extra aufgetragene Farbbeschichtungen oder eingeprägte Oberflächenstrukturen zum Einsatz – zum Beispiel in Form der rund 1.500 Einkaufskörbe, die wir Ihnen in den Warenhäusern zur Verfügung stellen und die Sie über die Zeit so begeistert haben, dass wir Ihnen die praktischen und belastbaren Taschen nun auch als robuste Transporthilfen für den heimischen Gebrauch anbieten.

Für unser Bürosortiment lassen wir in Eigenregie die exklusive Schreibtischunterlage aus Lefa produzieren. Mit seinem industriellen Charme, einer opulenten Stärke von 3,5 Millimetern und nur einer einzigen Materialschicht gehört der hier verwendete Werkstoff qualitativ zu den hochwertigsten Lefa-Arten auf dem gesamten Markt. Robust, unempfindlich und mit „warmem Griff“ bietet er einen angenehm weichen Untergrund für alle Arten von Schreibarbeiten – weshalb wir die Schreibtischunterlage in einer Kleinstversion gern als Unterlage an unseren Kassen nutzen.

Wir finden: Nach all den Jahren des täglichen Gebrauchs hat das bemerkenswerte Material uns seine Tauglichkeit und Resistenz mehr als bewiesen – und ganz nebenbei noch eine Patina gebildet, die den ideellen Wert des Lederfaserstoffs betont.

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    Die Produkte auf dieser Seite stammen von Sonnenleder mit Sitz in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee. Das Unternehmen steht für eine konsequent zweckmäßige, pure Gestaltung und eine schonende, rein pflanzliche Veredelung.

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    Unsere Lederkollektion ist mit Sinn und Aufmerksamkeit für Details gemacht, vom Leder bis zur letzten Naht. Die Kleinlederwaren sind ungefüttert; die Lederrückseite bleibt so – mit ihren natürlichen Unregelmäßigkeiten – "ehrlich" erkennbar. Ihre Nähte sind offenkantig verarbeitet. Die Häute englischer und schottischer Rinder werden in England vegetabil gegerbt, und zwar in Faßgerbung, also in langsam drehenden Eichenfässern in einer Lohbrühe.

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