Obstgehölz Aprikose 'Luizet'
- Relativ frosthart: auch für rauere, windgeschützte Lagen
- Keine Befruchtersorte nötig: selbstfruchtbar
- Alte französische Sorte: saftig-süßes Fruchtfleisch
Allgemeine Informationen
Entdecken Sie eine Reihe guter Produkte, die exklusiv von Manufactum entworfen und nach unseren Vorgaben eigens für uns angefertigt worden sind – Sie finden diese Produkte ausschließlich bei Manufactum.
Die Aprikose ist im zentralasiatischen Raum beheimatet, wird aber schon seit einigen Jahrtausenden in Europa kultiviert. In ihrem Ursprungsgebiet (im Hindukusch) kommt sie in Höhenlagen bis 1.000 m vor. Lange Zeit war die Aprikose als Marille bekannt, in Österreich wird sie auch heute noch so genannt.
Frucht:
Rotorange mit dünner Haut. Gelboranges, saftiges, süßes Fleisch, schmelzend und angenehm aromatisch. Reifezeit Ende Juli bis Anfang August.
Baum:
Mittelstarker Wuchs bis etwa 4 m Höhe, großblättrig und gut garniert. Mittelfrühe Blüte, selbstfruchtbar. Nach dem Kronenaufbau sollten Aprikosen lediglich regelmäßig ausgelichtet werden.
Ansprüche an Standort und Klima:
Windgeschützte Lagen mit lockeren, lehm- oder lößhaltigen, gut durchfeuchteten Böden. ’Luizet‘ ist eine robuste, relativ frostharte Sorte, die auch für rauere Lagen geeignet ist. Günstig sind leicht geneigte Nordhänge, die einen späten Austrieb gewährleisten; die Blüte ist dort weniger spätfrostgefährdet.
Obstgehölze für die Frühjahrspflanzung
Jede Regel hat ihre Ausnahme, so auch die, dass die beste Pflanzzeit für Obstgehölze der Herbst ist. Bei einigen Obstarten ist die Pflanzung im Frühjahr empfehlenswerter, da sie im Jungpflanzenstadium frostgefährdet sind. Dass sich diese Pflanzen generell nur für Weinbauklimagebiete eignen, ist dennoch ein Trugschluss: robuste Sorten erlauben den erfolgreichen Anbau dieser Obstarten in ganz Deutschland. Die erste Ernte ist etwa im zweiten Jahr nach der Pflanzung zu erwarten.
Alte Obstsorten und Wildobst
Wir wissen: Nicht jede moderne Obstsorte ist schlechter als eine alte, und nicht jede alte Sorte ist per se gut. Wenn jedoch heute im Handelseinerlei die Qualität einer Sorte an Transport- und Lagerfähigkeit oder auch Einförmigkeit der Früchte gemessen wird, möchten wir lieber Kriterien wie Geschmack, Vielfalt und Eignung zur Selbstversorgung anwenden. Bei uns finden Sie ein Sortiment alter, wohlschmeckender und bewährter Obstsorten, teils echte Raritäten, aber auch früher weitverbreitete und Kennern durchaus bekannte Sorten.
Ebenso bieten wir eine Auswahl heimischer Wildobstarten an. Diese robusten, in der Regel recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Darüber hinaus sind sie Bienenweide und Vogelnährgehölz und – wegen der meist überreichen Blütenfülle im Frühjahr – von hohem Zierwert.
Baumformen für große und kleine Gärten
Alle Kultursorten von Obstbäumen entstehen durch das Aufpfropfen einer Sorte auf eine fremde Wurzel, die sogenannte Unterlage. Dieses Verfahren (die Veredelung) ist unumgänglich, da nur durch diese vegetative Vermehrung ein sortenechter Nachkomme gezogen werden kann. Die Veredelung erlaubt dem Gärtner also einerseits, die Sorte auszuwählen, aus der sich später die Krone bilden wird – oder auch gleich zwei zueinander passende Sorten in einer Krone zu kombinieren. Andererseits können durch die Wahl der Unterlage auch die Wuchsform und die spätere Höhe des Baumes festgelegt werden. Die Stammhöhe (gemessen vom Boden bis zum untersten Kronenast) verändert sich nämlich zeitlebens kaum mehr, der Baum wächst nur an den Endknospen weiter.
In unserem Sortiment finden Sie folgende Baumformen:
Halbstamm
Der Halbstamm ist die zweitgrößte Baumform; nur der Hochstamm, der typische Baum der Streuobstwiesen, ist höher – und für viele Hausgärten inzwischen zu groß. Der Halbstamm steht dem Hochstamm in Kronenbreite, Wuchs und Langlebigkeit in nichts nach, jedoch ist ein Stamm nur 1–1,2 m hoch. Somit ist seine Krone leichter zu erreichen als bei einem Hochstamm; für Schnitt-, Pflege- und Erntearbeiten benötigt man dennoch eine Leiter. Durch Abschneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm nach und nach zu einem Hochstamm erzogen werden. Die Bäume sind als Lebensraum für Vögel und Insekten von hohem ökologischem Wert, sie können außerdem Schatten spenden oder eine Hängematte tragen. Im ausgewachsenen Zustand benötigen Halbstämme eine Fläche von mindestens 60 qm.
Die erste Ernte ist – die richtige Pflege vorausgesetzt – etwa vier Jahre nach der Pflanzung zu erwarten. Dies stellt natürlich nur einen Anhaltspunkt dar; die erste Ernte kann, bedingt durch Sortenwahl oder Umwelteinflüsse, auch früher oder später eintreten. Halbstämme sind bei guter Pflege ausgesprochen langlebig: Äpfel und Quitten können bis 50, Birnen sogar 100 Jahre alt werden.
Halbstämme liefern wir als kräftige, vier- bis fünfjährige Pflanzen.
Heister
Die Wuchsform der Heister ist geprägt durch einen durchgehenden Leittrieb. Die Pflanzen weisen zunächst nur seitliche Äste über die ganze Länge und einen eher schmalen Habitus auf. Später bildet sich eine Krone und sie wachsen zu großen Bäumen heran.
Der Heister ist die typische Jungpflanzenform der „Waldbäume“; in unserem Sortiment sind dies zum Beispiel Elsbeere, Esskastanie, Walnuss und Eberesche. Heister liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Buschbaum
Ein Buschbaum empfiehlt sich, wenn der Platz im Garten knapp ist. Das Edelreis (die Sorte) ist hier auf eine schwachwachsende Unterlage veredelt, die Bäume werden nur etwa 3 m hoch bei einem Platzbedarf von 12 bis 16 qm. Buschbäume tragen bereits nach wenigen Jahren, werden in der Regel aber nur 20 bis 30 Jahre alt. Buschbäume liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Spindelbäume
Spindelbäume sind schmale, klein bleibende Obstbäume, die in jeden Garten passen. Sie sind zwar nicht so langlebig wie Halbstämme und Buschbäume, tragen aber schon ab dem zweiten Standjahr – und das sehr regelmäßig und reich. Durch Schnittmaßnahmen können sie sehr gut dem vorhandenen Platz angepasst werden und eignen sich auch für große Kübel. Sie haben einen Platzbedarf von 9 bis 12 qm und eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Aufgrund ihrer geringen Höhe sind Spindelbäume zudem ausgesprochen pflegeleicht: Sowohl der Schnitt als auch die Ernte können einfach vom Boden aus erfolgen, die Benutzung einer Leiter ist nicht notwendig. Auch Pflanzenschutzmaßnahmen sind einfacher auszuführen. Da diese Bäume auf einer sehr schwachwüchsigen Unterlage stehen, die nicht sehr tief wurzelt, benötigen sie allerdings dauerhaft einen Stützpfahl und müssen bei anhaltender Trockenheit bewässert werden. Spindelbäume liefern wir als kräftige, zweijährige Pflanzen.
Lieferhinweis:
Unsere Gehölze werden zum Teil wurzelnackt, zum Teil im Topf oder mit Ballen geliefert. Falls Sie nach der Anlieferung nicht gleich pflanzen können, nehmen Sie Ihre Pflanze(n) aus dem Karton und stellen Sie sie an einem kühlen, schattigen, luftfeuchten Ort auf; möglichst draußen (auch bei Frost). So können die Gewächse noch einige Zeit gelagert werden, denn ihre Wurzeln sind gut verpackt. Pflanzen im Topf sollten Sie gegebenenfalls mit Wasser versorgen.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 62305
- Relativ frosthart: auch für rauere, windgeschützte Lagen
- Keine Befruchtersorte nötig: selbstfruchtbar
- Alte französische Sorte: saftig-süßes Fruchtfleisch
Die Aprikose Luizet ist eine alte französische Sorte, um 1850 an der Rhône gezüchtet, heute vor allem in der Schweiz verbreitet und wegen ihrer Robustheit hervorragend für den Hausgarten geeignet.
Kräftiger, einjähriger Buschbaum.
Höhe bei Lieferung 80–110 cm.
Wir versenden von Anfang Februar bis Ende April sowie von Mitte Oktober bis Ende November. Beachten Sie bitte, dass sich die jeweilige Pflanzsaison witterungsbedingt verschieben oder kürzer ausfallen kann.
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