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Olivenbaum, Ölbaum (Olea europaeus)

Der immergrüne Ölbaum wird bis zu 20 Meter hoch und verträgt Trockenheit, je mehr Sonne er abbekommt, desto besser. An seinen bizarren Wuchsformen und den silbrig-grünen Blättern ist er leicht zu erkennen. Berühmt ist er auch für seine Langlebigkeit. Das älteste bekannte Exemplar steht auf Kreta, sein Alter wird auf 3.250 Jahre geschätzt – und noch immer trägt er Früchte. Seit den Olympischen Spielen 2004 in Athen werden die Sieger der Marathon-Wettläufe mit einem Zweig dieses einzigartigen Olivenbaums geehrt.

Herkunft und Anbau.

Die kleinere Wildform des Olivenbaums ist im Mittelmeerraum und im Nahen Osten, aber auch in Südafrika beheimatet. Seit 4.000 vor Christus wird er als Öllieferant kultiviert, heute gibt es über tausend Sorten. Am wohlsten fühlt sich der Olivenbaum in der Nachbarschaft seinesgleichen – mit anderen Baumarten verträgt er sich nicht gut. Die wichtigsten Erzeugerländer für Olivenöl sind Spanien, Griechenland, Italien und die Türkei. Händler und Verbraucher müssen allerdings aufpassen: Die weltweit produzierte Menge an „nativem Olivenöl extra“ ist um ein Vielfaches geringer als die im Handel unter dieser Deklaration verkaufte Menge.

Inhaltsstoffe.

Direkt vom Baum sind Oliven ungenießbar, ihre Bitterstoffe müssen erst durch sorgfältiges Einlegen in Salzlake ausgeschwemmt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Ölfrüchten wird das Öl nicht aus dem Kern, sondern aus dem Fruchtfleisch gewonnen; reife Oliven enthalten etwa 50 Prozent Wasser und 22 Prozent Öl. Der hohe Anteil des Olivenöls an ungesättigten Fettsäuren macht es besonders wertvoll für die Gesundheit. Allerdings sind Oleocanthal (seine entzündungshemmende Wirkung ist der des Ibuprofens vergleichbar) und die antioxidativ wirkenden Polyphenole nur im kaltgepressten Öl enthalten.

Produkte mit Olivenöl

Verwendung des Olivenbaums.

  • Zur Körperpflege wird Olivenöl gern als Basis vieler Heilpflanzenöle, Salben, Seifen, Masken und Haarpflegemittel eingesetzt, denn es ist besonders leicht emulgierbar und wird gut von der Haut aufgenommen. Die enthaltene Linolsäure sorgt für Feuchtigkeit und schützt gegen Austrocknen.
  • Olivenöl dient zur Einreibung bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie innerlich zur Anregung der Gallentätigkeit und zur Behandlung von Verstopfung.
  • Die im Frühling gesammelten Blätter des Olivenbaums werden als Tee oder Extrakt zubereitet und wirken fiebersenkend, harntreibend und krampflösend.
Besonderes.

In den Olivenkernen sind Stoffe enthalten, die die wertvollen sekundären Inhaltstoffe des Olivenöls nach und nach abbauen. Werden die Oliven also vor der Pressung entkernt, ist der ernährungsphysiologische Wert höher und das Öl ist auch deutlich länger haltbar.

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