Schreibgeräte

Eine Idee, die nicht zu Papier gebracht wird, läuft Gefahr, als Luftschloss zu enden. Das Schreiben ist eine der wichtigsten Techniken, die sich der Mensch im Laufe seiner Evolution angeeignet hat. Für Historiker markiert das Entstehen der Schrift ... Weiterlesen

Ratgeber

Edle Schreibgeräte. Die Funken des stilvollen Ausdrucks

Eine Idee, die nicht zu Papier gebracht wird, läuft Gefahr, als Luftschloss zu enden. Das Schreiben ist eine der wichtigsten Techniken, die sich der Mensch im Laufe seiner Evolution angeeignet hat. Für Historiker markiert das Entstehen der Schrift den Beginn der kulturellen Epoche, in der wir uns heute noch befinden. Erst die Kunst, Sprache in schriftlichen Bildern festzuhalten und damit vor dem Vergessen zu bewahren, befähigte uns zur Entwicklung unserer modernen Gesellschaften und der dazu gehörenden Kultur und Technologie. „Ohne zu schreiben, kann man nicht denken; jedenfalls nicht in anspruchsvoller, anschlussfähiger Weise“, fasst es der Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann treffend zusammen.

Doch ebenso, wie wir die Schreibkunst benötigen, um unseren flüchtigen Gedanken ein existenzielles Gerüst zu geben, braucht sie selbst ebenfalls das passende Werkzeug als Grundlage ihres Daseins. „Die blasseste Tinte ist besser als das beste Gedächtnis“, heißt es in China. Aber selbst die blasseste Tinte verliert ihren Nutzen ohne das entsprechende Schreibgerät. Erst Bleistift, Pinsel, Kugelschreiber und Füller können eben jenes Feuer entfachen, für das unser Geist tagtäglich die Glut bereitstellt.

Ist es da nicht folgerichtig, diesen Prozess mithilfe von hochwertigen und technisch ausgefeilten Schreibgeräten zu unterstützen? Die Vorteile liegen auf der Hand: Wohlüberlegtes Design garantiert eine leichte, unverkrampfte Handhabung. Robust gewähltes Material sorgt für eine lange Lebensdauer. Und ein qualitativ hochwertiges Innenleben macht die einzelnen Utensilien jederzeit einsatzbereit. Egal ob Sie zu Hause am Schreibtisch über Dokumenten brüten, Ideen skizzieren oder die Erlebnisse Ihrer Reise schriftlich fixieren möchten – das Sortiment von Manufactum bietet Ihnen für jede Gelegenheit das passende Textgerät. Natürlich samt dem benötigten Zubehör – Etui, Lineal, Radiergummi oder was Sie sonst noch brauchen könnten. Egal durch welche Gefilde Sie Ihr Gedankenstrom auch treiben mag, mit einem treuen und gediegenen Begleiter in der Tasche werden Sie sich zu behaupten wissen.

Der Zweck heiligt die Schreibmittel. Schreibgeräte für jede Gelegenheit.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es Menschen gibt, die bei jeder Gelegenheit mit perfekt bearbeiteten Schriftstücken glänzen, während Ihr eigenes zuletzt geschriebenes Geburtstagskärtchen wieder einmal aussah, als hätte es ein Sechsjähriger mit Fingerfarbe gemalt? Vielleicht haben Sie bisher gedacht, dass Sie einfach nicht über das nötige künstlerische Talent verfügen, und vielleicht haben Sie damit sogar recht. Es könnte aber auch sein, dass Sie sich einfach für das falsche Schreibgerät entschieden haben. In diesem Fall wäre Ihre vermeintlich angeborene Schönschreibschwäche gar nicht so in Stein gemeißelt, wie Sie denken. Denn so wie jeder Mensch seinen ureigenen Charakter hat, hat auch jedes Mitglied der Stiftfamilie seine ganz individuelle Konstitution.

Der Klassenprimus.
Der Füllfederhalter ist der Schöngeist unter den Schreibgeräten und es wird ihm nachgesagt wie kein anderer für ein makelloses Schriftbild zu sorgen. Der Grund ist seine flexible Federspitze, die auf die individuelle Handhabung reagiert und problemlos auch kunstvolle und geschwungene Linien zu Papier bringen kann. Wird er allerdings zu fest aufgedrückt, kann er leicht die Papierstruktur verletzen, weshalb er in der Schule erst zum Einsatz kommt, wenn der Prozess des Schreibens schon erlernt worden ist. Mit dem Füller zu schreiben erfordert Geduld. Die Tinte ist in der Regel wasserlöslich und trocknet langsam – sie kann verlaufen oder verschmieren. Besonders für Linkshänder kann das problematisch sein, da sie ihre Hand während des Schreibprozesses fast zwangsläufig über die noch feuchte Schrift bewegen. Der Füller ist der ideale Stift für persönliche Korrespondenzen: Briefe, Grußkarten und Tagebuch.

Der Tausendsassa.
Braucht man einen universell einsetzbaren und unverwüstlichen Begleiter, ist der Kugelschreiber der Stift der Wahl. Seine Schreibpaste ist meist dokumentenecht und trocknet schnell, weswegen es in der Regel nur bei ungeeigneten Untergründen zu Verwischungen kommt. Die Minen sind die ergiebigsten im gesamten Schreibgerätekosmos und machen den Kuli besonders für geübte Vielschreiber interessant, denen es nicht in erster Linie auf ein schönes Schriftbild ankommt. Doch eins darf man nicht vergessen: Korrigieren lässt sich ein falscher Strich mit dem Kugelschreiber nicht. Die Dokumentenechtheit, die für Unterschriften auf Verträgen wünschenswert ist, kann bei Glückwünschen schnell den Kartenverbrauch in die Höhe treiben.

Die graue Eminenz.
Der Bleistift ist der einflussreiche Herr im Hintergrund. Mit seinen Minen aus Ton und Grafit ist er der ideale Kandidat für Skizzen, Zeichnungen und Notizen. Oft arbeitet er die Pläne und Vorlagen erst aus, die andere dann ins Reine bringen. Und er kommt nicht allein – Radiergummi und Anspitzer begleiten ihn bei Punkt und Strich. Es gibt ihn in Holz gekleidet und als Druckminenversion. Je höher der Härtegrad, den er besitzt, umso geringer ist seine Deckkraft und umso weniger kann man seinen Strich verwischen.

Die Künstler.
Die bunt gemischte Truppe aus Pinsel-, Aquarell- und Farbstiften ist das richtige Ventil für kreative Ambitionen. Ob kalligrafische Arbeiten, Malereien, Zeichnungen oder Mischtechniken mit und ohne Wassereinsatz – wer nicht nur Schrift zum Ausdruck bringen will, sondern Bildliches bevorzugt, der findet hier die nötige Farbstoffdichte. Das soll aber nicht heißen, dass hier nur designierte Kunstschöpfer auf ihre Kosten kommen. Auch für die Textarbeit ist die variantenreiche Farbigkeit ein geschätzter Begleiter: Markierungen oder Korrekturen gehen leicht von der Hand.

Buchstaben gekonnt inszenieren. Einführung in die Schriftmalerei.

Vielleicht liegt dem Trend zur Buchstabenkunst ja unser digitales Zeitalter zugrunde. Schließlich schreiben wir generell immer weniger mit der Hand. Und auch wenn der Inhalt sich von Computer zu Handschrift nicht sonderlich unterscheiden mag, wäre der Wunsch, einem Wort – seiner Bedeutung und Statur – wieder eine persönliche Ausdruckskraft zu schenken, doch verständlich. Als Ausgleich der Kräfte sozusagen – Yin und Yang. Vielleicht macht das bildhafte Schreiben aber auch einfach eine Menge Spaß. Jedenfalls hat das Malen von Wörtern oder kleinen Zitaten als Freizeitbeschäftigung enorm an Beliebtheit gewonnen und hochwertige Schreibutensilien sind wegen ihrer guten Qualität hervorragend für einen dementsprechenden Einsatz geeignet. Sie müssen einfach nur loslegen:

  • Die Stiftwahl: Unumgänglich ist ein guter Bleistift. Sie benötigen ihn zum Skizzieren und für das Erstellen von Vorlagen. Wählen Sie einen Druckbleistift, haben Sie den Vorteil ihn nicht anspitzen zu müssen. Beim Rest Ihrer Stifte können Sie nach Lust und Laune wählen. Womit schreiben Sie am liebsten? Welche Stifte liegen besonders gut in der Hand? Ein feiner Tintenroller ist gut für das Zeichnen der Außenlinien geeignet. Pinselstifte oder Federn erzeugen einen wunderschönen Kalligrafiestil, benötigen aber ein wenig Übung. Probieren Sie aus, womit Sie sich am wohlsten fühlen, und stellen Sie sich eine individuelle Auswahl an Lieblingsschreibgeräten zusammen.
  • Das Papiersortiment: Ein geeignetes Papier für die Buchstabenkunst ist hochwertig, möglichst glatt und nicht zu dünn. Fortgeschrittene Schriftmaler verwenden gerne das pergamentartige Velinpapier oder dünnen Zeichenkarton. Edle Notizbücher eignen sich zum Skizzieren und zum Archivieren – so gehen Ihre Ideen nicht verloren und Sie können immer wieder auf sie zurückgreifen. Und nicht zuletzt unterstützen Sie karierte oder linierte Blätter beim Einüben von gleichmäßigen Strichführungen.
  • Der Handschwung: Es lohnt sich, sich vor jedem neuen Projekt ein wenig „warm“ zu malen. Das geht am besten, indem man einige Zeilen mit möglichst gleichmäßigen Strichen, Kurven und Formen füllt. Größe und Abstand sollten so ähnlich wie möglich sein. Das schult das Auge und die Augen-Hand-Koordination.
  • Die Ideenfindung: Experimentieren Sie. Suchen Sie sich ein Wort aus und versuchen Sie es in so vielen unterschiedlichen Varianten auf Papier zu bringen wie möglich – ganz unbefangen und urteilsfrei. Es ist erstaunlich, wie viele gute Einfälle dabei entstehen können, wenn Sie Hand und Hirn einfach freien Lauf lassen.
  • Die Produktion: Jetzt sind Sie bereit für Ihr erstes fertiges Stück Schriftmalkunst. Was möchten Sie machen? Suchen Sie sich ein Wort oder ein kleines Zitat, das Sie umsetzen möchten, und schauen Sie in Ihren Buchstabenexperimenten nach geeigneten Beispielen. Setzen Sie in einer ersten Skizze verschiedene Schriftvarianten zu einem Bild zusammen. Haben Sie keine Scheu davor auch sehr unterschiedliche Stile zu kombinieren oder einzelne Buchstaben unter- oder übereinanderzulegen. Wie wirkt die Kombination? Passt noch ein kleines Bild dazu oder spricht die Schrift für sich allein? Haben Sie sich für eine finale Version entschieden, zeichnen Sie dann die Umrisse mit einem feinen Tintenroller nach und radieren Sie dann den Bleistift aus. Als Letztes kommen die Details: Fügen Sie Strichdicke, Farben und Schattierungen hinzu – fertig.

Und wenn Sie im Anschluss Ihr fertiges Buchstabenbild betrachten, vergessen Sie auf keinen Fall, sich selbst das gebührende Lob zukommen zu lassen: Seien Sie stolz. Freuen Sie sich über ihr fertiges Werk. Es ist ein Ausdruck Ihrer ganz eigenen Kunstfertigkeit.

Ein Albtraum trotz exklusivem Schreibgerät – die Schreibblockade.

Hochwertige Schreibgeräte können das textliche Arbeiten durch ihre bequeme Handhabung und verlässliche Strichführung zwar enorm vereinfachen, doch manchmal hapert es dann auf geistiger Ebene. Die Schreibblockade zeigt ihre böse Fratze gerne, wenn es sich zu beweisen gilt. Beim Schreiben von Romanen, Songtexten, Abschlussarbeiten und Dissertationen ist sie zu Gast – obwohl sie nie jemand eingeladen hat. Sie ist der Partycrasher par excellence. Taucht sie auf, fällt sie sofort ohne jede Manier über das sprachgedeckte Buffet Ihrer Denkprozesse her. Sie vernascht den vorhandenen Wortsalat, ein geflügeltes Wörtchen hier und da noch dazu, und die Stimmung ist ruiniert. Ihr Opfer dreht sich solange im Kreis, bis ihm schwindelig wird, es den Anfang gleich zusammen mit dem Faden verliert und keinen noch so einfachen Gedanken mehr zu Papier bringen kann. Nicht einmal das schönste und edelste Schreibutensil vermag es, den so Gebeutelten aus den inspirationsleeren Klauen einer solchen Macht zu entreißen. Das kommt Ihnen bekannt vor? Keine Sorge, Sie befinden sich in illustrer Gesellschaft: Samuel Beckett, Franz Kafka, Marcel Proust, Arthur Rimbaud, Stephen King, J.R.R. Tolkien, Robert Walser und Douglas Adams – sie alle litten während ihrer literarischen Karriere immer wieder unter dem ungebetenen Besuch. Doch offensichtlich hat sie das nicht davon abgehalten, Weltliteratur zu schaffen. Vielleicht haben sie einen der folgenden Tipps benutzt, um dem ungebetenen Gast die Tür zu zeigen:

  • Machen Sie eine Pause. Wenn die Worte nicht mehr fließen wollen, gönnen Sie ihnen und sich eine kurze Auszeit. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken und Ihrem Kopf neue Klarheit geben.
  • Trauen Sie sich in die Mitte. Sie finden keinen Einstieg? Das macht nichts, den kann man auch später schreiben. Beginnen Sie dort mit Ihrer Arbeit, wo Sie die meisten Ideen haben – egal ob vorne, hinten oder mittendrin.
  • Seien Sie gnädig mit sich. Verzetteln Sie sich gerade am Anfang einer Schreibaufgabe nicht unnötig in Details. Ihren Text überarbeiten und verbessern können Sie auch später noch. Bleiben Sie lieber im Schreibfluss.
  • Arbeiten Sie strukturiert. Kennen Sie die „Wikinger-Methode“? Man schreibt einfach los und guckt, wo man landet. Sie ist zwar überraschend, aber meist wenig erfolgreich. Überlegen Sie sich Ihre Inhalte vorher und ordnen Sie sie. So kommen Sie während des Schreibens nicht so leicht durcheinander.
  • Arbeiten Sie in kleinen Etappen. Jeder kennt diesen großen Berg einer neuen Aufgabe, der zu Beginn unüberwindlich erscheinen kann. Denken Sie daran: Jede noch so große Reise beginnt mit einem kleinen Schritt.
  • Lesen Sie. Am besten Texte anderer Autoren. Zu sehen, wie jemand anderer Zusammenhänge formuliert oder welche Wörter er benutzt, kann sehr inspirierend sein und motivieren.
  • Wechseln Sie den Ort oder die Perspektive. Manchmal kann eine kleine Veränderung große Wirkung zeigen – sei sie nun räumlich oder geistig bedingt.

Und wenn das alles nicht funktioniert, probieren Sie es vielleicht einmal mit der Methode des freien Schreibens. Bringen Sie einfach für ein paar Minuten alles zu Papier, was Ihre Gehirnwindungen hergeben. Nach einem derartigen „Hausputz“ ist manchmal der sprichwörtliche Knoten geplatzt und es geht auch bei den richtigen Texten wieder weiter.