Schwing-Storch

Eigentlich bringt der Storch ja – so hält sich hartnäckig das Gerücht – die Babys, unser Exemplar aber ist eindeutig besser geeignet, das Kleinkind nicht zu transportieren, sondern visuell zu beschäftigen und zu unterhalten. Als Solo-Mobile am Kinderbett oder über dem Wickeltisch befestigt, schwingt dieser Storch majestätisch seine Flügel, gleichsam im gemächlichen Tiefflug über den faszinierten Kinderblick hinweg. 
Das Erzgebirge ist vielleicht nicht gerade berühmt für seine Storchenpopulationen, dafür jedoch für seine Spielzeugmacher, die in Handarbeit so manches Kunststück fertigen. Wie diesen Storch, dessen Korpus sorgfältig mit der CNC-Fräse aus dem soliden, festen Holz der Buche herausgearbeitet wird. Ebenso millimetergenau werden die Flügel aus Birkensperrholz zugeschnitten, um ihrem Schwingen die erforderliche Leichtigkeit zu verleihen. Seine weiße Lackierung erhält der Schwing-Storch in nicht minder sorgsamer Handarbeit; die übrigen Farben werden mit der Airbrushpistole mit feinem Verlauf aufgetragen. Derart präzise austariert, hält der Schwingvogel mehrere Sekunden lang die Flugbewegung.

Damit steht der Schwing-Storch ganz in der Tradition seiner großen Brüder, der Weißstörche. Diese Zugvögel gehören zu den Langstreckenziehern, die als begabte Segelflieger ihr Winterquartier in Afrika beziehen. Die rund 10.000 Kilometer lange Strecke bewältigen die Weißstörche je nach Wetter und Thermik in vier bis sechs Wochen und beweisen damit – das geben wir unumwunden zu – sogar noch (ein wenig) mehr Ausdauer als unser Schwing-Storch.