Tischleuchte G24

Bei dieser grazilen Tischleuchte, einem Entwurf von 1953, strahlt das Licht der in einer Art kelchförmigem Behältnis aus Stahlblech verborgenen Lichtquelle zu einem kleinen Teil nach unten, vor allem aber nach oben ab, wo es teilweise vom innen weiß lackierten, tellerförmigen Schirm reflektiert wird. Das grazile Dreibeingestell aus Messingrohr mündet oberhalb des Schirms in einen Griff, an dem sich die Leuchte von A nach B transportieren lässt.

Eigentlich ist der französische Leuchtenhersteller SAMMODE auf Produkte abonniert, die überall dort eingesetzt werden, wo es für gewöhnliche Leuchten zu heiß, zu kalt, zu staubig, zu nass oder auch explosionsgefährlich ist – in Industrieanlagen, Laboren, Kühlräumen und in sämtlichen Außenbereichen, aber auch in Museen und Bibliotheken. Weil die spezielle Ästhetik der röhrenförmigen, je nach Einsatzzweck aus Glas oder Polycarbonat gemachten und mit Edelstahl gekapselten Leuchten auch bei Architekten und Inneneinrichtern Begehrlichkeiten weckte, kapriziert sich SAMMODE seit einigen Jahren auch auf Leuchten für den Wohnbereich. Nachdem zunächst vor allem die Röhrenleuchten domestiziert und zu Wand- und Deckenleuchten umgewidmet bzw. umkonstruiert wurden, brach man 2019 zu neuen (alten) Ufern auf und wagte sich an die Wiederauflage einiger Leuchten des profilierten französischen Mid-Century-Designers und Innenarchitekten Pierre Guariche, dessen spektakuläre Entwürfe mit 1950er-Jahre-typischen, mal floralen, mal raumschiffhaften Gestaltungselementen aufwarten. Die Leuchten werden in Châtillon-sur-Saône in den Vogesen hergestellt, wo SAMMODE 1927 als „Société d’Application des Méthodes Modernes d’Éclairage électrique“ gegründet wurde.