Blumensämereien
Wir haben ein Sortiment altbewährter oder ungewöhnlicher Blumensämereien zusammengestellt:
von deutschen und englischen Züchtern, die sich der Erhaltung der genetischen Vielfalt verschrieben und viele Sorten wieder für den Hausgärtner zugänglich gemacht haben. Auf allen Tüten sind ausführliche Angaben zu Aussaat und Standortansprüchen aufgedruckt, bzw. es liegt eine Anleitung bei. Wir liefern in Portionstüten für den Hausgarten.
Ausgewählte Produkte im Detail
Der Goldlack (Cheiranthus cheiri) wurde schon von den Römern mit Vorliebe zu Blumenkränzen geflochten; im Mittelalter war er eine der beliebtesten Pflanzen in Deutschland. Als Mauerritzenbewohner kam die Wildform meist im Umfeld von Burganlagen vor, der Goldlack (engl. wallflower) ist also das sprichwörtliche „Mauerblümchen“ und die typische Pflanze der Ritter und Minnesänger, die ihn als „Gelbveiglein“ besangen. Aurora, Cloth of Gold, Fire King, Ivory White, Blood Red Covent Garden, Little Kiss Lilac. 6 Tüten, je eine der aufgeführten Arten und Sorten.
Die Mohngewächse gehören mit ihren weithin leuchtenden Farben zu den wirkungsvollsten Pflanzen in den Rabatten und Sommerblumenbeeten. Marienkäfermohn (Papaver commutatum), Hornmohn (Glaucium flavum), Kalifornischer Mohn ’Apricot Chiffon‘ (Eschscholzia californica), Klatschmohn, 2 Sorten (Papaver rhoeas). 5 Tüten, je 1 Tüte der aufgeführten Arten und Sorten.
Die Duftwicke (Lathyrus odoratus) wurde vor mehr als 300 Jahren von dem Mönch Cupani aus Sizilien nach England gebracht. Dort erfreute sie sich bald großer Beliebtheit, entsprach sie doch ganz dem Geschmack der viktorianischen Zeit, der sich am Blumenduft ergötzte. Um den großen Bedarf an Duftwicken-Sträußen auf dem Blumenmarkt am Londoner Covent Garden decken zu können, begann um 1880 die intensive Auslese neuer Sorten mit stabilem Wuchs und größeren Blüten; als „Vater der Duftwicke“ gilt der Schotte Henry Eckford, von dem die meisten Sorten dieser Zeit stammen.. ’Janet Scott‘. Eckford-Sorte von 1903, kräftig rosarot. ’America‘. Karmesinrot-weiß-gestreifte Eckford-Sorte von 1896. ’Flora Norton‘. Eckford-Sorte mit zarten himmelblauen Blüten. ’Miss Willmott‘. Eckford-Sorte von 1900 in Lachsrosa. ’Midnight‘. Berühmte Ausstellungssorte von Spencer in dunklem Purpurviolett. ’Nora Holeman‘. Die cremefarbenen Blüten sind zartrosa überhaucht. 5 Tüten, je eine der aufgeführten Arten und Sorten.
Levkojen sind wegen ihres exquisiten Duftes bereits seit dem Altertum in Kultur; die Blüten duften bereits tagsüber, viel intensiver aber mit zunehmender Dämmerung. 1613 erwähnte Tabernaemontanus erstmals in seinem „New vollkommentlich Kreutterbuch“ ein „leucojum, das erst kürzlich aus Welschland gekommen sei“. Die neue Pflanze erfreute sich rasch großer Beliebtheit; um 1730 war sie weit in den hiesigen Gärten verbreitet und schnell ein großes Sortiment vorhanden. Es gab auch Herbst- und Winterlevkojen, die im Gewächshaus für eine zeitige Frühjahrsblüte angetrieben wurden. Schon immer war es der besondere Ehrgeiz der Gärtner, gefüllte Blüten zu bekommen. Bei den heutigen Sorten lassen hellere Laubblätter auf diese Besonderheit schließen. Gartenlevkojen wachsen meist als einjährige, teils auch zweijährige Pflanzen. Von Juni bis September bilden sie unermüdlich reizende, duftende Blüten. Sommernachts-Levkoje (Matthiola bicornis), Gartenlevkoje (Matthiola incana), ’Mammuth Lavender-Lilac‘, ’Cinderella Appleblossom‘, ’Brompton White and Lilac‘, ’Ten Week Brilliant Rose‘, ’Pillow Talk‘. 6 Tüten, je 1 Tüte der aufgeführten Arten und Sorten.
Die folgenden Pflanzen zeichnen sich durch ihren weitstreichenden Duft aus, der in den sommerlichen Abend- und Nachtstunden zu seiner vollen Entfaltung kommt – und dann wegen weitgehend fehlender optischer und akustischer Ablenkung besonders intensiv genossen werden kann. Wunderblume (Mirabilis jalapa), Duftnachtkerze (Oenothera odorata), Sternbalsam (Zaluzianskya capensis), Madie (Madia elegans), Ziertabak (Nicotiana sylvestris), Sibirische Nachtviole (Hesperis steveniana). 6 Tüten, je eine der aufgeführten Arten und Sorten.
Schon 1827 schrieb Adelbert von Chamisso über die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): „Dieses Gewächs wird mit gleichem Rechte als Küchenkraut und als Zierpflanze gezogen. Die unreifen Früchte vertreten die Stelle der Kapern, und die Blumen liefern den angesehensten Salat. Die schönen Blumen sind reich an Honig und ziehen die Bienen an.“ Hinzufügen läßt sich noch, daß sich die buschigen Sorten für Rabatten, Kästen und Kübel eignen, während die rankende als blühender Sichtschutz auf dem Balkon prädestiniert ist. 'Golden King', 'Empress of India', 'King Theodore', 'Vesuvius', 'Kanarische Kapuzinerkresse' (Tropaeolum peregrinum). 5 Tüten, je 1 Tüte der aufgeführten Arten und Sorten.
Blütenknospen und unreife, grüne Samenkapseln der Kapuzinerkresse werden mit einem kurzen Stielansatz gepflückt und in ein Glas mit Schraubverschluß geschichtet. Dann werden sie mit Salz bestreut, mit wenig Wasser befeuchtet, gut durchgeschüttelt und ins Kühle gestellt.
Sobald wieder genügend Erntegut zur Verfügung steht, folgt die nächste Schicht. Wenn das Glas voll ist, wird sein Inhalt in einem Sieb mit Wasser abgespült und erneut ins Glas geschichtet. Essig mit einigen zerstoßenen Pfefferkörnern aufkochen und bis zum Rand über die falschen Kapern gießen. Abkühlen lassen und kühl aufbewahren.
Heimliche Stadtbegrünung (nebst juristischem Rat)
Samenkugeln wie diese stammen aus der Szene der Garten- Guerilla. Dabei handelt es sich um pflanzenliebende Zeitgenossen, die mit Hilfe der Kugeln städtische Brachflächen, Gehwege und Verkehrsinseln verschönern und mancherorts sichtbare Zeichen setzen. Wir verfolgen das mit großem Interesse. Sollten Sie jedoch ähnliche Absichten mit unseren Kugeln hegen: Unser Hausjurist rät uns dringend, Ihnen dringend zu raten, sich beim Auf- und Abschreiten in Ihrem Garten bloß nicht auf städtisches Gelände zu verirren. Was ja passieren könnte – ganz absichtslos.