Spiele
Spieleklassiker. Brett- und Legespiele
Ob ein Spiel das Prädikat „Klassiker“ verdient, ist nicht zuletzt eine Frage der kulturellen (und der persönlichen) Perspektive. Wir haben – höchst subjektiv – eine Auswahl von Spielen zusammengestellt: einige, die zweifelsohne zu diesem erlauchten Kreis zählen, andere, von denen wir meinen, dass sie diesen Status im Laufe vieler Jahre erworben haben. Darunter finden sich eine Scrabble-Jubiläumsausgabe und unser Waldschattenspiel, das man abends bei Kerzenlicht spielt. Zum Standardsortiment sogenannter Ludotheken – einer Art Bibliotheken für Spiele – gehört das in der Schweiz gefertigte Flipper-Spiel Spirobille.
Rasantes Vergnügen. Spirobille
Familienflipper Spirobille
Ebenfalls aus dem Dunstkreis billardartiger Spiele entstammt das Spirobille, dessen Spielprinzip denkbar einfach ist. Eine Stahlkugel wird über das Mittelstück ins Spiel gebracht und rollt über das abschüssige Feld auf einen der Spieler zu. Dieser sollte die Kugel tunlichst umgehend mittels der Flipperhebel von seinem Tor entfernen und dabei möglichst einem der Mitspieler ins Tor hämmern. Spirobille spielt man am besten zu viert, ebenso großen Spaß macht es aber auch – die unbesetzten Tore sind dann mittels einsetzbarer Stahlbügel verschließbar – zu zweit oder zu dritt.
Strategie- und Mannschaftsspiel.
Strategiespiel TAC
Bei seiner Premiere 2004 wurde es vollmundig (aber mit einiger Berechtigung) als „neuer Klassiker“ angekündigt: Ziel des einfachen Regeln folgenden, dabei strategisch anspruchsvollen „TAC“ ist es, vier durch Glasmurmeln repräsentierte Spielfiguren ins eigene „Häuschen“ zu verbringen (so weit, so bekannt); der Weg zum Ziel jedoch birgt spezielle Tücken, die sich dem Novizen bald schmerzlich offenbaren: Anstelle eines Würfels geben Spielkarten die Laufgeschwindigkeit vor, von denen einige zu perfiden Sabotageakten berechtigen, wie dem Vertauschen zweier Murmeln oder dem Rückgängigmachen des letzten gegnerischen Zuges. Erschwerend kommt hinzu, dass je zwei Spieler eine Mannschaft bilden, die nur kollektiv gewinnen kann, was ein gewisses Maß an Uneigennützigkeit, Kooperationsfähigkeit und Voraussicht fordert und fördert.
Schwanzhund, Quallenknödel.
Scrabble Jubiläumsausgabe
Dass (entgegen einem verbreiteten Irrglauben) beim Scrabble auch zusammengesetzte Wörter gelegt werden dürfen, bestätigen wir an dieser Stelle ebenso ausdrücklich, wie wir die Tatsache dementieren, dass oben genannte Loriotsche Wortschöpfungen der Kategorie der erlaubten Kombinationen zuzurechnen sind. Überhaupt empfehlen wir die Konsultation des Dudens, nicht nur für die Legitimierung strittiger Kreationen, sondern auch, um in der Vorbereitung zum Beispiel folgende lexikalische Schätze zu lernen: "Quie" oder "Queene" (= Färse = Kuh, die noch nicht gekalbt hat, 13 bzw. 15 Punkte), "Qindar" (albanische Münzeinheit und einziges Wort mit "Q" und ohne "U", 15 Punkte), "Xylograph" (Holzschneider, satte 32 Punkte) und – weil’s so kurz und schön ist – "hü" (vgl. hott, immerhin 7 Punkte).
Kreisel und Kegel.
Meraner Tischkegelspiel
Kegeln ist seit dem 14. Jahrhundert ein beliebter Zeitvertreib und seit dem 19. Jahrhundert besonders in Gasthäusern verbreitet. Aus Platzgründen wurde dabei statt auf Kegelbahnen häufig auf kleineren Tischbahnen aus Holz und Glas gespielt, die oft sogar in die Gasthaustische eingelassen waren. Unsere Spielbahn hat Turniermaße. Zum Spielen werden die Kegel auf die markierten Felder gesetzt, der Kegel mit dem roten Punkt kommt als „König“ in die Mitte. Danach wird der Kreisel auf der schraffierten Linie gestartet – solange er sich im markierten Startbereich befindet, darf er noch aufgehalten und der Schub wiederholt werden. Begeisterung stellt sich spätestens dann ein, wenn bei einer der zahlreichen Spielvarianten (darunter alle Variationen des herkömmlichen Kegelspiels) der Buchenholzkreisel surrend in weiten Bögen über die Glasfläche fährt und die Holzkegel mit klackerndem Geräusch auseinanderfliegen lässt.
Wohlorganisiertes Rückzugsgefecht.
Backgammonspiel Kirschbaumholz
Aus griechischen und türkischen Kaffeehäusern nicht wegzudenken: Das „Tavli“ oder „Tavla“ – hierzulande berühmt unter seinem angelsächsischen Namen Backgammon – hat zum Ziel, die eigenen Steine aus feindlichen Gefilden zu führen und dem Spielgeschehen schlussendlich durch Herauswürfeln gänzlich zu entziehen. Vom letzten deutschen Hersteller, der noch Spiele in Intarsienarbeit anfertigt: ein Backgammon-Koffer erster Güte und eine kompakte Reise-Spielesammlung mit magnetischen Figuren.
Spiel mit Licht und Schatten.
Waldschattenspiel
Ein Würfelspiel, das man abends bei Kerzenlicht spielt. Zwerge müssen durch einen Wald, in dem ein wanderndes Teelicht schöne, schaurige Schatten wirft. Für 2 bis 8 Spieler. Ab 5 Jahre (wegen des offenen Lichts muss ein Erwachsener mitspielen). 10 Bäume und 7 Zwerge aus Holz, ein Würfel, ein Teelicht mit Glasfassung und ein Schieber für das Licht. Doppelseitiges Spielfeld 36 x 60 cm.
Auf das Nötigste reduziert.
Schachbrett randlos
Über die Gestaltung eines Schachbretts lässt sich streiten. Wir wollten ein auf seine Funktion als Spielfläche reduziertes, randloses, nahezu schwarz-weißes Schachbrett mit einer an unsere Figuren angepassten Feldgröße (gemäß Faustregel Turmhöhe gleich Kantenlänge der Felder) und lassen ein solches in Süddeutschland fertigen. Aus MDF mit feingemasertem, in Intarsienarbeit gefügtem Ahornfurnier und matt lackiert. Hergestellt in Deutschland. 48 x 48 cm, Materialstärke 1,3 cm. Feldgröße 6 x 6 cm. Gewicht 2,3 kg.