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Herstellerporträts

Herstellerporträt

Armbanduhren: Handgefertigt von Nomos in Glashütte

1991 wurde in Glashütte die Uhrenmarke Nomos wiedergegründet – und sie machte rasch von sich reden. Von Beginn an zeigten sich die Entwürfe für Nomos Glashütte von den Ideen des Deutschen Werkbundes inspiriert: Die Uhren sollen Qualität durch den Einsatz moderner Produktionsmittel erschwinglich machen und durch gute Gestaltung die Lebensdauer der Produkte von Mode und Zeitgeschmack abkoppeln. Zugleich war und ist der Einfluß des Bauhauses unverkennbar: „Die Form folgt der Funktion.“

Heute kann sich das Unternehmen mit Fug und Recht „Uhrenmanufaktur“ nennen. Seit einigen Jahren verwendet Nomos ausschließlich selbstentwickelte Glashütter Manufaktur-Handaufzugwerke, die nahezu vollständig aus in Glashütte gefertigten Einzelteilen bestehen. Doch dabei sollte es nicht bleiben – dank einer Verknappung der besonderen Art.

Die Tangente. Ein moderner Klassiker

Als gestalterische Meisterleistung gilt die Tangente seit ihrem Erscheinen zu Beginn der 1990er Jahre. Vor Jahren, als wir die Uhr zum ersten Mal anboten, mochten wir uns nicht dazu hinreißen lassen, die seinerzeit noch relativ neue Tangente als Klassiker zu bezeichnen. Dies ist heute anders, wie auch die Vielzahl nachempfundener Uhren und vor allem die ellenlange Liste von Auszeichnungen beweisen.

Armbanduhr Tangente Ø 35 mm Handaufzug

Die Gestaltung der Nomos Tangente lehnt sich an einen Entwurf aus den 1920er Jahren an, der seinerzeit keine Beachtung fand – Nomos Glashütte hat ihn perfektioniert und ins Heute übersetzt. Wir bringen die Tangente mit Saphirglasabdeckung und Stahlboden. Handaufzugkaliber Nomos α, 17 Steine, 43 Stunden Gangreserve. Zifferblatt galvanisiert, weiß versilbert, Zeiger temperaturgebläut. Saphirglasabdeckung. Gehäuse aus poliertem Edelstahl mit Stahlboden. Gehäusehöhe 6,2 mm, Ø 35 mm. Druckfest bis 3 bar. Schwarzes Cordovan-Lederarmband, Breite 18 mm. Gewicht mit Armband 38 g.

CHF 1’910.00
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Armbanduhr Tangente Ø 33 mm Handaufzug

Mit dem seit vielen Jahren bewährten Nomos-Manufakturwerk α eröffnete sich die Möglichkeit, auch eine etwas kleinere Version der berühmten Nomos Tangente zu bauen. Mit ihr entsprach die Glashütter Manufaktur dem häufig an sie herangetragenen Wunsch nach einer Damenarmbanduhr mit den Proportionen der Tangente. Der Durchmesser von 33 Millimetern ist das, was das Kaliber, gerade noch zuläßt, das Gehäuse wurde ihm also buchstäblich auf den Leib geschneidert. Handaufzugwerk Nomos α, 17 Steine, 43 Stunden Gangreserve. Zifferblatt galvanisiert, weiß versilbert, Zeiger temperaturgebläut. Saphirglasabdeckung. Gehäuse aus poliertem Edelstahl mit Stahlboden. Gehäusehöhe 6,8 mm, Ø 33 mm. Druckfest bis 3 bar. Graues Velourslederarmband, Breite 17 mm. Gewicht mit Armband 32 g.

CHF 1’800.00
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Eigene Wege gehen. Verknappung als Impuls

Die starke Nachfrage nach mechanischen Uhren hatte in den vergangenen Jahren zu einem ernstzunehmenden Engpaß geführt: für die Hemmungsbaugruppe.

Die Hemmung – bestehend aus Unruh und Unruhspirale, Ankerrad und Anker – ist das Herz eines jeden mechanischen Werkes und maßgeblich für die Ganggenauigkeit der Uhr. Sie wurde bis dato einzig von der Swatch-Konzerntochter Nivarox gefertigt. Nach strenggehütetem Rezept hat dieser Schweizer Hersteller für die gesamte Uhrenwelt produziert – und plant nun, seine Lieferungen auf konzerneigene Betriebe zu beschränken, was der Branche einiges Kopfzerbrechen bereitet. Gleichwertiger Ersatz ist nicht in Sicht – außer bei Nomos Glashütte.

Dort hatte man sich schon kurz nach der Wende entschlossen, dem Dilemma dieser Abhängigkeit zu entkommen und alle Werke komplett selbst zu fertigen. Um dies zu erreichen, schlug man einen Weg ein, der viel Geld und Energie kostete, sich jetzt jedoch ausgezahlt hat: Die Sachsen bauen nun nicht nur das Werk an sich, sondern zudem dessen Hemmung, auch Assortiment und bei Nomos Glashütte Swing-System genannt.

Beschwingter Durchbruch. Das Swing-System

Ein Quantensprung auf dem Weg in diese Unabhängigkeit – von manchen als waschechte Sensation bezeichnet – ist dieses Swing-System also, das Nomos Glashütte entwickelt und zur Serienreife gebracht hat. Der Weg dorthin war durchaus steinig, und nicht umsonst haben bisher selbst Uhrenhersteller, die eigene Werke bauen, einen Bogen um die komplizierte Hemmungsbaugruppe geschlagen: Die wenigen Experten auf diesem Gebiet hüten ihr Wissen, das in weiten Teilen empirisch erworben wurde, wie ihren Augapfel. Einschlägige Fachliteratur gibt es ebensowenig.

Nomos Glashütte mußte diese Herausforderung komplett in Eigenregie meistern. Wissenschaftliche Unterstützung suchte und fand man in der Technischen Universität Dresden und im Fraunhofer-Institut. Schritt für Schritt näherte man sich so dem Ziel der eigenen Hemmungsbaugruppe – über einen Zeitraum von sieben Jahren hinweg.

Die Hemmung wurde auf mathematischem Weg vollständig neu berechnet. Allein die Konstruktion von Ankerrad und Anker ist eine hohe Kunst, die spezielle Maschinen, Präzisionswerkzeuge und entsprechend versierte Mitarbeiter verlangt: Alle Zähne des Rades und die Beinchen des Ankers müssen auf den Mikrometer exakt gefertigt werden.